Girokonto Zinsen

Das Girokonto ist ein Bankkonto, das zur Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehres dient und von einem Kreditinstitut geführt wird. Alle Umsätze werden entweder zu Lasten oder zu Gunsten des Kontos gebucht.

Bei einem Girokonto gibt es verschiedene Zinsen, zum einen Guthabenzinsen und zum anderen Dispositionszinsen und Überziehungszinsen. Bei der jeweiligen Verzinsung sind beispielsweise der Zinssatz, die Höhe des Betrages und die Dauer entscheidend, also zum Beispiel wie lange sich das Guthaben auf dem Konto befand.

Eine Guthabenverzinsung ist im Vergleich zu der Verzinsung einer Überziehung niedrig. Dabei wird das sich auf dem Konto befindende Guthaben verzinst. Die Verzinsung liegt meist zwischen 2,5 und 4,0 Prozent, kann in einigen Fällen aber auch darunter bzw. darüber liegen.

Die Bank kann dem Kontoinhaber einen Dispositionskredit - umgangssprachlich Dispo – gewähren, welches vertraglich festgelegt wird. Der Kreditsuchende muss über eine gute Bonität und über eine positive Schufa verfügen um den Kredit zu erhalten. Die Bank nimmt schon bei der Eröfffnung des Kontos eine Anfrage bei der Schutzgemeinschaft für Kreditsicherung vor. Die Höhe des Dispositionskredits hängt zum Teil von der Höhe des regelmäßigen Einkommens ab. Für die Nutzung des Dispositionskredits entstehen tageweise Sollzinsen. Zinsen werden nur für den Betrag berechnet, der auch tatsächlich genutzt wurde. Der Zinssatz ist variabel, er richtet sich nach den aktuellen Marktzinsen. Der Zinssatz liegt in der Regel zwischen 9 und 12 Prozent. Bei der Überziehung des vereinbarten Kreditlimits entstehen zusätzlich Überziehungszinsen, deren Zinssatz über dem des Dispositionskredites liegt (14-17 Prozent). In diesem Fall spricht man auch von einem geduldeten Dispositionskredit. Um wie viel überzogen werden kann, wird von dem jeweiligen Kreditinstitut bestimmt. Unterdessen werden sehr hohe Überziehungszinsen erhoben.

Das Kreditinstitut rechnet das Girokonto in regelmäßigen Abständen, oftmals quartalweise, ab und belastet dieses entweder mit Zinsen oder schreibt dem Konto Zinsen gut. Des Weiteren werden auch Kontoführungdgebühren berechnet. Die Guthabenverzinsung, die Dispositionsverzinsung und die Überziehungsverzinsung werden dabei in der Regel verrechnet, so dass bei der Abrechnung entweder ein positiver oder ein negativer Zinsbetrag gebucht wird. Unterläuft der Bank bei der Abrechnung ein Fehler, muss der Kunde laut Allgemeinen Geschäftsbedingungen diesem Abschluss binnen sechs Wochen widersprechen. Die Schulden, die bei der Überziehung des Dispositionskredites entstehen, sollten laut den Experten mit eine Ratenkredit getilgt werden. Ein günstiger Ratenkredit mit 8 bis 9 Prozent Zinsen hilft nicht nur bei Verschuldung weiter, sondern auch wenn man kurzfristig Kapital benötigt. Die Zinsen des Ratenkredites sind in der Regel wesentlich geringer, als Überziehungszinsen.

Der Dispositionskredit ist ein bequemer Weg zur Finanzierung von größeren Ausgaben, man sollte jedoch seine finanziellen Möglichkeiten nicht überschätzen - ein überzogener Dispositionskredit ist oft der Anfang eines Schuldenberges.