Beim Annuitätendarlehen ist aufgrund dessen die Höhe der Gesamtrate während über die gesamte Laufzeit konstant, denn es findet nur eine Verschiebung des Zins- und Tilgungsanteiles statt. Beim Abzahlungsdarlehen ist es dagegen so, dass die Höhe der Tilgung jederzeit konstant bleibt. Dies wird auch lineare Tilgung genannt. Die Zinsen nehmen aber selbstverständlich auch hier wegen der Tilgungsverrechnung einen immer niedrigeren Anteil ein, deshalb verringert sich die Höhe der Gesamtrate mit fortschreitender Laufzeit. Wenn man also beispielweise bei Anfang der Darlehensaufnahme noch eine monatliche Rate von 800 Euro gezahlt hat, die aus einem Zinsanteil aus 600 Euro und einem Tilgungsanteil von 200 Euro bestanden hat, so sollte man nach 10 Jahren vermutlich nur noch mit einer Monatsrate von 700 Euro rechnen, die dann weiterhin aus der Tilgung von 200 Euro, aber einem niedrigeren Zinsanteil von 500 Euro besteht.
Auf diese Weise kann der Kreditnehmer von dem Vorteil profitieren, dass die Gesamtbelastung in Form der monatlichen Rate immer niedriger wird und so über mehr finanziellen Spielraum für andere Ausgaben verfügt. Die Höhe der Tilgung wird kalkuliert, während man den Darlehensbetrag, also die Gesamtschuld, mittels der Anzahl an monatlichen Raten aufteilt. Das Abzahlungsdarlehen wird im Gegensatz zum Annuitätendarlehen noch recht selten in Anspruch genommen. Insbesondere attraktiv kann das Abzahlungsdarlehen beispielweise für Personen sein, die frühzeitig in Rente gehen möchten und ihr Hypothekendarlehen während dieser Periode noch zurückzahlen müssen. In Form der Frührente verfügt man eindeutig über weniger Einkommen als zuvor, so besteht die Möglichkeit, von der Verminderung der Gesamtbelastung mittels der linearen Tilgung zu profitieren.